"German Doctors" helfen den Ärmsten
Im letzten Jahr hatte Dr. Peter Schleicher (Bild) als „German Doctor" sechs Wochen ehrenamtliche ärztliche Hilfe in Mindanao (Philippinen) geleistet. Jüngst berichtete er von einem „Meer aus Blechhütten", genauer dem „Mathare Valley Slum" bei Nairobi in Kenia.
Foto: privat
430.000 Einwohner leben dort in katastrophalen Verhältnissen, unter denen die „German Doctors" meist abwechselnd seit fast 20 Jahren Dienst tun: „Basismedizinische Hilfe" heißt Schleichers Stichwort, genauer gesagt Behandlung von Tuberkulose, Malaria, Aids, Knochenbrüchen. Die Lichtbilder, die der Arzt zeigt, sind erschütternd - und doch immer wieder auch lachende Kinder, die in Uniformen zur Schule gehen und rufen „How are you?" Der medizinische Alltag beginnt früh am Morgen, wenn bereits 300-350 Patienten oft 8-9 Stunden auf die medizinische Behandlung warten werden. Bis 17 Uhr, wenn die Verhältnisse in den Slums wegen Kriminalität und Gewalt zu gefährlich werden, behandelt der Arzt mit drei Helfern auf engstem Raum mit einfachsten Mitteln die in Sonntagstracht massenhaft erschienenen Kranken. Sie leben in dunklen Hütten ohne Wasser, das sie sich besorgen müssen, und Strom, sind oft noch sogenannten „warlords" Geld für diese Behausungen schuldig. „Baraka" („Segen") heißt die Hilfstation, in der man aber auch inzwischen manches erreicht hat: Ein Ernährungsprogramm für Kinder, Helfer, die kontrollieren, dass die Kranken ihre Medikamente regelmäßig nehmen - bei allem Leid und für Europäer unvorstellbaren Verhältnissen machen kleine Erfolge den Ärzten Mut. Die „German Doctors" leben nur von Spenden - man sollte ihnen helfen. (www.german-doctors.de) NP