Jubelkonfirmation 2017

"Ich schenke Euch ein neues Herz" 

 

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Im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes, gestaltet von Pfarrerin Susanne Munzert und Pfarrer i.R. Franz Winter, sind 25 Jubelkonfirmandinnen und -konfirmanden in besondererer Weise geehrt und gesegnet worden. Musikalisch begleitet von der jungen Christina Ludwig, die schon öfter in der Martin-Luther-Kirche aufgetreten ist und mit ihrer schönen Stimme den Posaunenchor ersetzte, sprach die Pfarrerin in ihrer Predigt die Geschenke an, die die einzelnen Jahrgänge zu ihrer Konfirmation bekommen hätten: Mit wenigen Stichworten skizzierte sie die Schwerpunkte der ganz unterschiedlichen Schicksalsjahre: Etwa die Konfirmanden von 1942, als in Staligrad der Krieg tobte, erste Bomben auf Deutschland fielen; oder 1947, als zwar Frieden herrschte, aber auch ein Hungerwinter den Menschen schwer zu schaffen machte; oder die "jungen" Silberkonfirmanden von 1992, als Europa Realität wurde, aber auch Krieg im ehemaligen Jugoslawien herrschte.  Ein ganz besonderes Geschenk mache Gott den Jubilaren an diesem heutigen Festtag: „Gott spricht: "Ich schenke euch ein neues Herz und lege einen neuen Geist in euch!“ "Gemeint ist: Neu erleben und fühlen, neu denken und begreifen. Neu werden von innen heraus," erklärte die Pfarrerin. Zum Glück erinnere man sich ja hauptsächlich an die schönen Dinge im Leben, aber auch mit den schweren Erfahrungen müssten die Jubelkonfirmandinnen und -konfirmanden leben. Gott wisse darum und sage deswegen: "Ich schenke euch ein neues Herz." Gleichzeitig würden wir im Lauf der Jahre vieles vergessen. Gott aber sage: "Ich lege einen neuen Geist in euch." Mit Brot und Wein, mit dem Abendmahl, lud Pfarrerin Munzert die ganze Gemeinde ein, dieses Geschenk Gottes anzunehmen.

Ein Geschenk, das stärke, das neue Zuversicht gäbe. Nach dem Glaubensbekentnis und einem Gebet von Pfarrer i.R. Franz Winter segneten beide Geistlichen feierlich die Damen und Herren, die vor 25, 50, 60 und 70 Jahren (Kronjuwelen) zur Konfirmation gegangen waren. Dann das Abendmahl mit dem "Halleluja" von Christina Ludwig, danach der Dank der Geistlichen an Gott für die Stärkung. Nach dem Auszug gedachten alle auf dem Friedhof der Verstorbenen, sprachen ein kurzes Gebet, bevor das Erinnerungsfoto gemacht wurde, auf dem auch die langjährige Mesnerin Herta Ludwig mit ihrem Mann Günter zu sehen ist. Oder Adolf Held, der einige Kelche der Kirchengemeinde gefertigt hat. Oder Erich Schricker, ein Mann der ersten Stunde, der während  vieler Jahre Außerordentliches für die Kirchengemeinde geleistet hat. Oder Albrecht Frister, der als ehemaliger Bürgermeister von Schwarzenbruck auch das Schicksal der Kirchen mitbestimmt hat. Und alle anderen Damen und Herren, die viel Grund hatten, sich an diesem besonderen Tag zu freuen, der mit einem gemeinsamen Kaffeetrinken am Nachmittag im Gemeindehaus und dem Austausch vieler schöner, aber sicher auch schwerer Erfahrungen seinen Abschluss fand.