Jahrzehntelange Ära Pielmann ist zu Ende
Im Verlauf des 2. Adventsgottesdienstes am 4. Dezember hat Pfarrerin Susanne Munzert ihren Kirchenvorstandskollegen Martin Pielmann offiziell von allen seinen Pflichten entbunden und verabschiedet (Bild): "36 Jahre hast Du aktiv in unserer Kirchengemeinde gearbeitet, 22 Jahre davon als Kirchenvorstand," bilanzierte sie eine beeindruckende ehrenamtliche Lebensleistung. "Wenn eine helfende Hand gebraucht wurde - du warst immer dabei," sagte die Pfarrerin weiter und betonte, wie sehr Pielmann die Kirchengemeinde am Herzen gelegen habe und noch liege. Namens dieser Gemeinde dankte sie Pielmann ausdrücklich für unzählige Stunden an Zeit und Einsatz und segnete den Mann, der auf eigenen Wunsch seinen Abschied von der aktiven kirchlichen Arbeit nahm. Auch Pielmanns Frau Manuela erhielt mit Blumen einen herzlichen Dank dafür, dass sie so oft so lange ihren Mann habe entbehren müssen. Danach berief die Pfarrerin als Pielmanns Nachfolger Rainer Zapf in den Kirchenvorstand, 57 jahre alt, verheiratet und und in Rummelsberg in der geriatrischen Rehabilitation tätig.
Als Vertrauensfrau und Kirchenvorstand dankte auch Anita Kral-Bielefeldt (Bild) ihrem Kollegen Pielmann für viele Jahre guter Zusammenarbeit: Einen riesigen Dank sagte sie für alle Baumaßnahmen, die Pielmann federführend geleitet und stets bestens zum Abschluss gebracht hätte: "Wie hast Du für die Orgel gekämpft. Du hast dich nicht entmutigen lassen, hast mit Denkmalschutz und Landeskirche gekämpft. Du hast in dieses Projekt so viel Herzblut hinein gelegt wie kein anderer." Aber auch und gerade in den schwierigen Zeiten der Vakanzen nach Pfarrerin Thurn und Pfarrer Söder sei Martin Pielmann der Motor der Kirchengemeinde gewesen. "Wir haben uns gegen alle Widrigkeiten von außen als Gemeinde gefühlt und immer für das Wohl der Martin-Luther-Kirchengemeinde entschieden." Schließlich wünschte sie Pielmann und seiner Frau alles Gute, verbunden mit dem Wunsch, dass der Geehrte der Kirchengemeinde als Freund erhalten bleiben möge.
Bürgermeister Bernd Ernstberger (Bild) dankte, auch im Namen des Gemeinderates, Pielmann für sein hohes ehrenamtliches Engagement. Mit Herzblut habe er seine Arbeit gemacht. Freilich werde Gemeinde mit dem Planungsbüro Pielmann hauptberuflich auch in Zukunft weiter gut zusammenarbeiten.
Für die katholische Schwestergemeinde betonte Pfarrer Harald Günthner, dass Martin Pielmann stets ein offenes Ohr und ein Herz für die Ökumene gehabt habe: "Sie haben ja schon zu Pfarrer Meixners Zeit mit der ökumenischen Arbeit begonnen", die in den letzten Jahren mit dem schönen Symbol des Seils von Turm zu Turm auch optisch die Einheit im Glauben gestärkt habe. So hielt der Pfarrer für Pielmann auch ein nettes Geschenk bereit: Zwei Flaschen Wein, jede mit dem Bild der jeweiligen Kirche, verbunden mit einem bunten Band.
Für die Mesnerinnen dankten Claudia Popp und Herta Ludwig (Bild r.) Pielmann für die schöne gemeinsame Zeit, für die sehr gute Zusammenarbeit: "Wir haben uns auch ohne Worte verstanden", betonte Ludwig.
in einem Schlusswort bekräftigte Martin Pielmann, dass sein Rücktritt rein persönliche Gründe habe. Er sei nach 36 Jahren gespannt auf einen neuen Abschnitt, dankte dem Kirchenvorstand und der ganzen Gemeinde für die gute Zusammenarbeit: "Sollte ich jemanden verletzt haben, so bitte ich heute um Entschuldigung. Ich wollte immer nur dienen." Kritisch merkte er schließlich an, dass die Zahl ehrenamtlicher Mitarbeiter auch in den Kirchen immer weniger werde: "Umso mehr gilt es für die christlichen Gemeinschaften, Flagge zu zeigen", endete der Mann, der die Geschicke der evangelischen Kirchengemeinde in Schwarzenbruck über Jahrzehnte entscheidend geprägt hat.