Groß und Klein feierten gemeinsam

Musik und Spaß rund um die Martin-Luther-Kirche

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Im Familiengottesdienst sangen die Kleinen schwungvolle Lieder. Fotos alle: NP

In so mancher evangelischer Kirchen- und katholischen Pfarrgemeinde feiern die konfessionellen Kindergärten ihr Sommerfest allein. Diese Tradition hat die evangelische Kirchengemeinde Schwarzenbruck heuer abgelegt: Rund um die Martin-Luther-Kirche trafen sich etwa 400 große und kleine Leute aus Kindertagesstätte und Gemeinde zu einem sommerlich-fröhlichen gemeinsamen Fest nach dem Motto: Ich reich´ Dir meine Hände.

Dieser Leitgedanke bestimmte auch den feierlichen Familiengottesdienst, gestaltet von Pfarrerin Susanne Munzert und dem Team der Kindertagesstätte „Ein Haus für Kinder“ unter der Leitung von Ute Miederer. Das junge-schwung-volle Eingangslied, gespielt von der Band der Kirchengemeinde, lautete denn auch: „Ich gebe dir die Hände.“ Dazu passend stellten die Hortkinder fest, dass es große und kleine Hände gibt, junge und alte, zarte und rauhe. Dass Hände eine ganze Lebensgeschichte erzählen können. Stefanie Lindnau ist Gebärdendolmetscherin, übersetzte auch die Gedanken der Pfarrerin über Hände: „Gott nimmt uns an der Hand und führt uns,“ sagte sie. „Gott schützt uns mit seiner Hand, in seiner Hand sind wir geborgen.“ Er erwarte keine großen Heldentaten, kleine Gesten seien oft viel wirkungsvoller. So etwa das-Hand-reichen mit dem erklärten Wunsch: „Friede sei mit dir.“ Viele Lieder, Klatschen und Fröhlichkeit bestimmten den Gottesdienst, an dem alle großen Spaß hatten.

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Ein Blick in die "Freßmeile". 

 

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Kein großes Fest der evangelischen Kirchengemeinde mit ihrem Kindergarten ohne den Posaunenchor und seine schwungvoll-volksnahen-kirchlichen Lieder. Kein großes Fest ohne die über Schwarzenbruck hinaus bekannte „Fressmeile“: Ein Prosecco mit erfrischender Wassermelone, Salate, frische Bretzn, Pizza, Schaschlik, Würschtl, Pommes frites, Frühlingsrollen und Crepes, serviert von vielen Ehrenamtlichen der Kirchengemeinde und des Kindergartens. Danach zeigten sich die Besucher auch sportlich: Ein Kicker-Fußballturnier fand im Jugendtreff „underground“ statt.

 

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Ein Clown gab sich die Ehre - und bat um Spenden für die neue Orgel.

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Schmincken macht kleinen Mädchen viel Spaß.

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Auch die Politik feierte mit (v.l.). Bürgermeister Bernd Ernstberger, Andrea Reh und ihr Mann Norbert, stellv. Landrat.

Schminken, rutschen, kleine Bälle werfen, über ausgelegte Gegenstände balancieren – für die Kleinen hielt der Kindergarten ein großes Spiele-Angebot bereit. Aber er führte auch vor über 100 zuschauenden Eltern und Freunden die Geschichte von der riesigen Rübe auf, die das kleine Bauernpaar gar nicht pflücken konnte. Ein Postbote, eine kleine Polizistin, ein Feuerwehrmann, ein Schornsteinfeger – sogar ein ausgewachsener großer Pfarrer hilft beim Herausziehen. Umsonst. Erst Erich, eher klein und schlank, ist erfolgreich beim Ernten der Rübe. Ein Clown (Peter Zajdler) bat rührend und gerührt um Spenden für die neue Orgel. Vikarin Elke Dollinger brannte Namen und Zeichen in kleine Holzwäscheklammern – und verkaufte diesen derzeitigen Kultschmuck ebenfalls zu Gunsten der Orgel. Den Abschluss eines wirklich sehr gelungenen großen Festes bildete das traditionelle Steigenlassen unübersehbar vieler Luftballons: Jahr für Jahr stets ein beeindruckendes Bild. Und als dann nach dem Aufräumen noch per Public Viewing die deutsche Fußballnationalmannschaft die Slowakei mit 3:0 Toren besiegt hatte, war auch zum Ende des Festtages alles gut.         NP