Evangelischer Verein

Die Herausforderung unserer Tage: Asyl

Aus einer gemütlichen Wohnzimmerecke, inzwischen Markenzeichen der „kreuz + quer“-Vortragsreihe des Evangelischen Vereins, begrüßte jüngst der Vorsitzende, Dr. Maximilian von Petz, Ursula Gräfin Praschma, Abteilungspräsidentin im „Bundesamt für Migration und Flüchtlinge“ (BAMF). Das Thema: „Asyl. Aktuelle Informationen zu dem wichtigsten Thema unserer Tage“.

Mit der Kernfrage „Warum kommen jetzt plötzlich keine Asylbewerber mehr nach Deutschland?“ beschäftige sich Gräfin Praschma gleich zu Beginn ihrer Ausführungen: Das Abkommen zwischen der EU und der Türkei vom 18. März 2016 sieht für Griechenland vor, Antragsteller nach Prüfung wieder in die Türkei zurückzuführen. Die Federführung hat dabei das europäische Unterstützerbüro EASO. Die Prüfung erfolgt nach Entscheidung der griechischen Asylbehörde mit Hilfe anderer Asylbehörden. „Unsere Mitarbeiter sind in diesen Tagen vor Ort in Griechenland, um das Abkommen zu realisieren“, sagte die BAMF-Mitarbeiterin. So werden Rückführungen in die Türkei sichergestellt, wobei die Risiken für sogenannte Drittstaatenangehörige wie Iraker und Afghanen berücksichtigt werden müssen. Für die Türkei besagt das Abkommen die Aufnahme von Syrern im 1:1 Mechanismus, das heißt, für einen nach dem Abkommen eingereisten Syrer, den die Türkei zurücknimmt, wird ein Syrer aus der Türkei in die EU aufgenommen. Auch hier ist das BAMF vor Ort, um die Fälle zu prüfen und die Aufnahme zu organisieren. Bis heute sind bereits 37 Syrer in Deutschland angekommen.

 

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Der Vorsitzende des Vereins, Dr. Maximilian von Petz, mit Abteilungspräsidentin Ursula Gräfin Praschma.  Foto: NP

Mehr zu dem Vortrag auf der Seite des Evangelischen Vereins.